In Rumänien haben wir 1986 begonnen, Kindern, Müttern, Waisenkindern und Grossfamilien zu helfen. Hier befindet sich unser Zentrum im Nordosten in Moara / Suceava, nahe der Grenze zu Moldawien. Hier ist zurzeit die Patenschaftsarbeit der wichtigste Zweig unserer Arbeit. Momentan unterstützen wir etwa 70 Familien. Unser Ziel ist es, die Familien einige Jahre zu unterstützen und sie in die Selbständigkeit zu führen. Dies geht jedoch nicht ohne ihr eigenes Mitanpacken. So stellen wir ihnen z.B. Material für einen Stall oder Hausanbau zur Verfügung, helfen ihnen auch beim Planen, aber sie sind selbst verantwortlich für die Ausführung. Wo es möglich ist und auch Sinn macht, erhalten sie ein eins, zwei Tiere. Aber auch in der Tierhaltung brauchen sie sehr oft Unterstützung. Die jungen Menschen sind oft mutlos und haben keine Perspektive. Die Schulbildung ist minim. Gerade hier sehen wir unsere Verantwortung. Die Jugendlichen ermutigen wir für eine bessere Schulbildung und bezahlen ihnen das fehlende Reise- und Schuldgeld. Wie wichtig eine solide Grundausbildung für ihren weiteren Lebensweg ist, sind sie sich oft gar nicht bewusst. Weiter helfen wir bei medizinischen Notfällen. Wo die Möglichkeit für ein kleines Gewerbe besteht, helfen wir ihnen bei der Umsetzung. Hilfe zur Selbsthilfe, das erachten wir auch hier als sehr wichtig.
Projekt "Viaţa Noua"
2014 haben wir unsere Hilfe auf das bereits bestehende Projekt im Westen Rumäniens ausgebreitet. Wir haben die einzelnen Arbeitszweige sehr sorgsam geprüft und festgestellt, dass die hier geleistete Arbeit sehr gut als Erweiterung zu unserer Patenarbeit passt und die Verantwortlichen vor Ort die gleichen Ziele verfolgen wie wir. Nachfolgend stellen wir Ihnen die einzelnen Projekte vor:
Tageszentrum für Romakinder
Die Schulbildung ist für junge Romas die elementare Bedingung jemals ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können. Die alternative ist betteln oder sich ins Ausland absetzen. Da es in Romakreisen nicht selbstverständlich ist, die Kinder in die Schule zu schicken, werden die Jugendlichen von den Mitarbeitenden des Tageszentrums abgeholt, besuchen dann die reguläre Schulde und werden im Zentrum sowohl verpflegt als auch nachbetreut (Aufgabenhilfe). Bei Bedarf erhalten sie Kleider, Schuhe und Schulmaterial, damit sie die Schule überhaupt besuchen können. Für den Erfolg dieses Projektes ist die zeitgleiche Einbindung der Eltern in den Ausbildungswerdegang ihrer Kinder von grosser Bedeutung. Der Leiter der Tagesstätte ist ein erfahrener rumänischer Pädagoge, der grossen Wert darauf legt, dass dabei die Kultur der Romas in keiner Weise zerstört wird.
Familienunterstützung
Zu dem was innerhalb des Tageszentrums geschieht, beinhaltet dieser Zweig das Engagement eines Fachkompetenten Sozialarbeiters, welcher zusammen mit einem Team Freiwilliger die bedürftigen Familien zu Hause besucht und ihnen im Bedarfsfall auch Rechtshilfe vermittelt. Auch für eine zumutbare Unterkunft der Familie ist dieser Arbeitszweig besorgt. Die Mithilfe der Empfänger ist auch hier Bedingung. Für den Weg in die Selbstständigkeit ist es sehr wichtig, dass sie selbst so viel wie möglich beitragen.
Spital- und Kinderheimrenovation
In Zusammenhang mit vielen Freiwilligen konnte ein grosses Spital renoviert werden. Unsere Organisation stellte zum Teil das benötige Material zur Verfügung. Ohne diese Aktion wäre das unverzichtbare Provinzspital vom Staat geschlossen worden.
Gleicherweise haben wir die Renovation eines Kinderheimes unterstützt. Nun kann das Heim wieder in Betrieb genommen werden. Den Kindern stehen heimelige Zimmer und ein schöner Spielplatz zur Verfügung.
Ambulantes Hospiz
Wir unterstützen den ambulanten Hospiz-Dienst. Einige wenige ausgebildete und sehr viele freiwillige Mitarbeitende bieten dieses Betreuungs- und Pflegeangebot an. Unheilbarkranke in der letzten Lebensphase werden zu Hause betreut. Ein Hospiz-Haus, wo die Patienten besser betreut werden könnten, wäre dringend nötig, doch dazu fehlen die finanziellen Mittel.
Betezda
Dieser Zweig von "Viaţa Noua" kümmert sich um die Auslieferung medizinischer Geräte aller Art, Hygieneartikel, Inkontinenzmaterial und Bettwäsche.
Weitere Informationen unter Patenschaften.
NEU, Projektpatenschaft Schulbildung Rumänien, lesen Sie hier
Projekt Gherla
Angegliedert an unsere Arbeit in Rumänien ist auch ein Projekt in Gherla, das von Ruth Brefin eigenständig und von uns finanziell unabhängig geführt wird.
Die Buchhaltungsrevision jedoch unterliegt unserer Organisation.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte dirket an Ruth Brefin, Tel.-Nr. 076 337 75 46 oder e-mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!